Deutschstunde

Wir hatten ja schon öfter das Vergnügen und heute geht es wieder einmal (der anglophile Journalist würde sagen: einmal mehr¹) um Journalisten und ihre mangelhafte Ausbildung. Ein Journalist hat in seinem Studium eigentlich nur zwei Ziele. Er muss etwas finden, worüber es sich lohnt zu schreiben und dann muss er es gut schreiben. So dass es Freude macht, es zu lesen. Nicht im Sinne, dass man beim Lesen unbedingt Freude empfinden muss, oder lachen soll. Aber es muss so schön und so interessant, so spannend sein, dass man unbedingt zu Ende lesen muss!

¹ Furchtbarer Anglizismus (once more)

nackte Frau mit dicken Brüsten und steifen Nippeln
So blauäugig kann man gar nicht sein

Beim zweiten Teil versagen sie gerne, weil der Druck, schnell viel Text zu liefern, so groß ist, oder warum auch immer. Dabei vergessen sie, dass es nicht mehr Zeit braucht, weniger Fehler zu machen, sondern nur mehr Wissen. Dass Fehler wie hin- und herpendeln gemacht werden, liegt nicht an zu wenig Zeit. Wer hin- und herpendeln schreibt, hat die Kontrolle über seinen Wortschatz verloren. Mit viel Wohlwollen könnte man sagen, er will nur verdeutlichen, was eine Pendelbewegung ist. Schwachsinn. Er plappert einfach nur drauflos, ohne Sinn und Verstand. Hin- und herpendeln, meine Fresse, wem es da nicht schlecht wird. Klar ist es nur ein kleiner Fehler. Aber wer solche Fehler macht, dem kann ich doch unmöglich glauben, was er angeblich recherchiert hat. Oder noch besser nachrecherchiert, auch so ein verkackter Fehler, der gerne gemacht wird. Nachrecherchieren und reininterpretieren, ihr armen Journalisten versteht kaum euer eigenes Handwerkszeug und dann wollt ihr auch noch bezahlt werden? Mir wäre das peinlich.


7 Gedanken zu “Deutschstunde

  1. tolle Worte von Dir Tillmann, es macht Spaß Deine Texte zu lesen, ich wünschte ich könnte auch so toll schreiben…
    beim lesen des Wortes pendeln und dem Anblick von Esthers Titten Kommen mir schöne Gedanken in den Kopf

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    1. Tja, da hast du das Problem sehr gut auf den Punkt gebracht! Manche Fehler wird ein Computer wohl nie erkennen können, weiloffensichtlich alles völlig korrekt zugeht. Man darf sich eben nicht in allem auf die Maschinen verlassen. 😆

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    2. Manchmal hilft ein bisschen Abstand zu den eigenen Beiträgen und Anmerkungen. Mir fällt gerade auf, dass vielleicht nicht jeder den Fehler gefunden hat. Der ist auch nicht offensichtlich, denn nicht orthografisch sondern ein inhaltlicher Fehler und ich habe in meiner Arroganz gar nicht daran gedacht, dass ihn jemand nicht entdeckt. Pendeln heißt soviel wie hin- und herschwingen. Hin- und herpendeln ist demnach doppelt. Sollte ein Mensch, der mit Sprache sein Geld verdient unbedingt wissen. Entschuldigt bitte.

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      1. Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Aber entschuldigen brauchst Du Dich nicht. Auch wenn Du recht hast, das ich vermutlich nicht auch die Möglichkeit des „im Gemüte schwankend“ kam. (Ich vermute jetzt, daß Du das meinst. Genau erinnern kann ich mich nicht mehr, was ich damals gedacht habe.) Meine Anzahl an Fehlern hat sich auch nicht gerade verringert. Die moderne Wischtastatur, die die Worte errät, macht mehr Fehler, als ich beim zweiten Mal Korrekturlesen finde. Oben sollte bei mir auch nicht „nur“ sondern, sondern „nicht“ stehen. 😕
        Ich verdiene mit meinen Beiträgen zwar kein Geld, aber solche sinnentstellenden Fehler stören mich trotzdem.
        Alles Liebe und bleibt gesund
        👍🍀🤗

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