Negerkalle

Kalle Schwensen hat(te) nicht Covid-19. Denn er trägt eine Maske. Er hat sich in Winterhude eine Maske mit seinem Gesicht darauf anfertigen lassen. Stand in der Mopo Hamburger BILD. Sieht übrigens sehr lustig aus. So eine will ich auch. Das bemerkenswerte wäre nicht, dass er krank war (war er nicht) und es überlebt hat. Wer ihn kennt, weiß, dass der schon ganz andere Sachen überlebt hat. Das Bemerkenswerte daran ist, dass die Boulevardzeitung ihn St. Pauli-Legende Kalle Schwensen nennt.

nackte Frau vor einer Felswand
Früher war alles besser, außer für Schwatte

Mit Schreibfehler natürlich. Aber darum geht’s heute nicht. Sie nennt ihn nicht wie ich in der Überschrift. War sie es doch mutmaßlich, die diesen Ehrentitel für ihn erfand! Nanu? Sind die jetzt schon der Political-Correctness anheimgefallen die braven »Journalisten« der BILD? Nein, keine Sorge, sind sie nicht. Er selbst hat es sich verbeten, so genannt zu werden. Er geht juristisch gegen jene vor, die ihn so nennen. Also im Zweifelsfall auch gegen mich. Allerdings bin ich eine zu kleine Leuchte. Komme an sein Format natürlich nicht heran. Und niemand, absolut niemand kann behaupten, dass ich mit meinen Überschriften Clickbait betreibe. In meinen Augen ist die Überschrift auch nicht despektierlich, sondern eher historisch, so war es einmal. Seinerzeit. Als deutsche Zeitungen noch Spitznamen erfanden. Und Kalle ist lieber eine Legende als ein Neger. Verständlich. Wobei, das eine tun und das andere nicht lassen, ginge in dem Fall sicher auch.


2 Gedanken zu “Negerkalle

  1. es ist schon traurig wie heut zu Tage jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird und auf political correctness geprüft wird.
    Klar ist, ich möchte auch bei meinem richtigen Namen genannt werden, Ausnahmen gelten evtl. für Freunde.
    Esther ist natürlich wieder ein Hingucker

    Like

Hinterlasse einen Kommentar